Denkschach

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Carl Schlechter (1874 - 1918)

w urde am 02. März 1874 in Wien geboren. Der schweigsame und etwas weltfremde Berufs-Schachspieler besaß ein universelles Können, aber allzu oft zu wenig Kampfgeist. Dies trug ihm den Beinamen "Remisenkönig" ein.

Höhepunkt seiner Schachlaufbahn war zweifellos der Kampf um den Weltmeistertitel mit Dr. Emanuel Lasker im Jahre 1910.
Vor der zehnten und letzten Partie führte Carl Schlechter gegen den Weltmeister mit fünf zu vier Punkten, und ein Remis im lezten Spiel würde ihm den Weltmeistertitel einbringen. Doch der Idealist Schlechter verlor diese Partie unglücklich und der neue Weltmeister hieß wie der alte: Dr. Emanuel Lasker!

Lasker beschrieb den Stil Schlechters so:

"Sein Stil ist außerordentlich vielseitig; ergreift an, verteidigt sich, spielt logisch, einfach, gesund oder verwickelt, mit verzweifelter Energie auf Fallen, elegant und tief, wie es die wechselnden Umstände erheischen mögen. Er ist ein furchtbarer Gegner und daher auch ein vollwertiger Gehilfe zur Hervorbringung jenes nur von zwei ebenbürtigen Meistern herzustellenden Kunstwerks - der vollendeten und dennoch die persöhnliche Art hervorkehrenden Schachpartie."

In den Jahren nach Beginn des ersten Weltkriegs hatte der schmächtige Schlechter unter ziemlicher Not zu leiden. In seiner Heimatstadt Wien wurden die Lebensmittel knapp, aber klagen oder gar um etwas bitten war nicht seine Art.

Am 27.Dezember 1918 starb Carl Schlechter in Budapest bei einer Simultanvorstellung an Entkräftung.

"Seine Schachkunst betont nichts; sie vermag alles, aber sie will kein Aufheben davon machen. Er war auch in seinem Spielstil zu bescheiden, kein Lord Byron und kein Shakespeare, kein Goethe und kein Nietzsche, aber ein Homer des königlichen Spiels." (J. Hannak)

Schlechter - Tarrasch
Dank einer Ablenkung triumphierte Weiß bald!
Lösung
Schlechter - Maroczy
Wieder entscheidet eine Ablenkung!
Lösung
Janowski - Schlechter
Welchen "Schuss" gab Schlechter hier ab?
Lösung